Ich habe neulich mein Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig abgeschlossen und hatte die große Ehre, bei der feierlichen Zeugnisübergabe den warmen Worten von Michael Sagurna zu lauschen. Es war eine „Festrede“, die man auch auf einem CDU-Parteitag hätte halten können: Frau Merkel hätte Recht, wenn sie sagt, dass das Internet für uns alle Neuland sei (#neuland, Anmerkung der Redaktion), YouTube vielleicht etwas mehr wie das Fernsehen reguliert werden solle und der deutsche Rundfunk aus gutem Grund staatsfern sei. „Staatsfern“ sagt der Mann, der Präsident des Medienrates der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) ist, der sein CDU-Parteibuch in jedem Satz seiner Rede metaphorisch wedelt, der für die CDU Wahlkampf machte und unter dem sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (ebenfalls CDU, wer hätte das gedacht?) Regierungssprecher war. Ein dreifach Hoch auf unabhängige Medien, staatsfern – hurra! Staatsfern – hurra! Staatsfernsehen – hurra!
PS: Ich bin auch nicht der Einzige, der das Ganze so sieht:
Merkel, Vietnam, Warschauer Ghetto, Arbeitslosigkeit. Alles drin, was in so einen Festvortrag gehört!
— Hauch von Frühling (@forsythia2020) 7. Februar 2014
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.